Studium und Schlaf, Schlaf und Freizeit oder Freizeit und Studium? – Für viele von uns ist nur eine der drei Varianten möglich. Doch wieso sollten wir uns überhaupt entscheiden müssen?
Richtig angestellt, kann man alle drei Grundpfeiler unter einen Hut bringen. Das Zauberwort lautet „Zeitmanagement“ und ist leider leichter gesagt als umgesetzt. Aber hey, den Skill zu lernen lohnt sich.
Inhalt
Was ist Zeitmanagement überhaupt?
Im Duden findet sich die wunderschöne Erklärung: Zeitmanagement ist der strukturierte Umgang mit der zur Verfügung stehenden Zeit. Soweit so gut, das ist für uns alle wohl noch verständlich.
Problematisch ist stattdessen die praktische Umsetzung.
Grundsätzlich steht hinter dem Begriff Zeitmanagement die Idee, den Tag so zu planen, dass man möglichst viel schafft und gleichzeitig seine Zeit am sinnvollsten nutzt.
Die wichtigen Fragen sind demnach: Was ist wichtig? Und wie verteile ich die Aufgaben?
Können wir diese beantworten, ist der erste Schritt in die richtige Richtung schon einmal getan. Danach heißt es nur noch eins, durchziehen.
Warum ist Zeitmanagement wichtig?

Nachdem wir wissen, was Zeitmanagement überhaupt ist, stellt sich die Frage, warum wir es brauchen? Immerhin können wir doch auch einfach in den Tag hineinleben und schauen was passiert.
Ja, das ist eine der Möglichkeiten. Allerdings werden wir mit diesem Ansatz wohl früher oder später auf die Nase fallen. Zumindest dann, wenn wir uns zu viel vorgenommen haben.
Gutes Zeitmanagement kann uns dabei helfen, die eigene Effizienz zu steigern und so eine sinnvolle Work-Life-Balance zu finden. Positiver Nebeneffekt, wir können den Alltagsstress reduzieren und schaffen im besten Fall trotzdem mehr.
Und die wichtigsten Fähigkeiten für gutes Zeitmanagement? Ein realistischer Blick und eine grundlegende Organisation. Wollen wir unseren Alltag ändern, können wir uns nicht selbst belügen.
Ebenso müssen wir in der Lage sein, zumindest unsere Projekte und Verabredungen im Blick zu behalten. Erst darauf aufbauend ist es möglich, diese zeitlich in unseren Tagesablauf einzuplanen. Und am Ende wollen wir doch den größten Vorteil von Zeitmanagement nutzen: Endlich mehr (stressfrei) leben.
Kann ich Zeitmanagement lernen?
Die gute Nachricht zuerst, Zeitmanagement kann jeder lernen. Die schlechte, je nachdem wie stark die Fähigkeiten im Bereich Organisation und Planung ausgeprägt sind, wie stark der eigene Wille ist und wie gut die eigene Wahrnehmung, kann es schnell gehen oder sehr lange dauern.
Denn am Ende beruht gutes Zeitmanagement genau auf diesen Faktoren. Sollten dir diese Dinge schwerfallen, bitte nicht den Kopf in den Sand stecken. Im folgenden Abschnitt habe ich einige der besten Methoden für gutes Zeitmanagement zusammengefasst.
Die besten Methoden für Zeitmanagement
Die Idee sich das Leben mithilfe von richtigem Zeitmanagement zu vereinfachen ist natürlich nicht neu. Glücklicherweise haben sich schon einige kluge Köpfe mit dem Thema auseinandergesetzt und wir können uns in Ruhe die Ergebnisse anschauen.
Das Eisenhower-Prinzip
Beim Eisenhower-Prinzip dreht sich alles um Kategorien. Kurz gesagt: Es gibt 4 Kategorien, in welche die Aufgaben eingeteilt werden können. Wie genau das am Ende aussieht, zeigt das folgende Bild. Der einzig schwere Teil ist also das Einteilen der Aufgaben in die Kategorien, die Bearbeitung selbst kann schön nach Plan ablaufen.

Das Pareto-Prinzip oder auch die 80/20 Regel
Etwas komplizierter in der Umsetzung, aber trotzdem äußerst beliebt, ist das Pareto-Prinzip. Der Vorteil? – Einmal gelernt, lässt es in fast jeder Lebenssituation anwenden (persönlicher Tipp: insbesondere beim Erlernen einer neuen Sprache).
Die Grundregel lautet: 20% des Gesamtaufwandes bringen uns 80% der Ergebnisse. Klingt super, außer Perfektionisten müssten wir also theoretisch nur die 20% leisten. Zu schön um wahr zu sein? Fast! Das klitzekleine Problem liegt darin, die entscheidendem 20% ausfindig zu machen.
Ebenso summiert sich der notwendige Aufwand, je komplizierter eine Aufgabe ist. Das Pareto-Prinzip ist also eher für einen guten Start, eine grobe Struktur oder einfache Aufgaben geeignet.
Willkommen im Alphabet mit der ABC Analyse
Die letzte Methode, die ich dir kurz vorstellen möchte, ist die ABC Analyse. Das Verfahren dahinter stammt aus der Betriebswirtschaftslehre und soll dabei helfen, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden.
Die ABC Analyse ist möglich, wenn es ein großes Oberziel gibt, welches erreicht werden soll. Die Unterpunkte können dann A, B oder C zugeordnet werden. In die Kategorie A fällt alles, was besonders zum Erreichen des Ziels beiträgt, Gruppe B was hilft und Gruppe C ist alles, was nicht wirklich notwendig ist.
Nach der Einteilung kann die Zeit dann entsprechend auf die Kategorien und Aufgaben aufgeteilt werden, wobei für Kategorie A am meisten Zeit eingeplant werden sollte.
Sollte euch keine der drei Methoden zusagen, ist das kein Problem. Da draußen warten unzählige Prinzipien darauf, eure Bekanntschaft zu machen (Bsp. Alpen-Methode). Und wer keine Lust auf Suchen hat, kann auch einfach eine eigene Methode erfinden 😉
Zum Schluss: Meine persönlichen Tipps
Meine persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass richtiges Zeitmanagement den Studienalltag enorm erleichtern kann. Ich selbst habe einen Zeit intensiven Studiengang und möchte trotzdem die Studienzeit so gut es geht genießen. Ohne die richtige Zeiteinteilung, wäre mir das nicht möglich.
Obwohl es verschiedene Ansätze und Herangehensweisen gibt, bleibt der Kern immer gleich. Du musst dir darüber klar werden, was die wichtigen und entscheidenden Aufgaben sind. Genau diese gilt es dann zu erledigen.
Meine Tipps für dich:
Starte einfach – je länger du wartest, um mit einer Aufgabe zu beginnen, umso schwerer wird es. Also nicht lange nachdenken, sondern einfach tun.
Nutze alle dir zur Verfügung stehenden Zeitfenster, etwa die Zeit zwischen einzelnen Vorlesungen, und passe deine produktiven Zeiten ab.
Zu guter Letzt, integriere Zeitmanagement in deinen Alltag. Keine Sorge, das passiert nach einiger Zeit automatisch.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen! 🙂
Bis dahin,
Pauline
Bilder:
Photo by Mille Sanders on Unsplash
Grafik auf <a href=“https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenhower-Prinzip“>Wikipedia</a>
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